Es gibt sie – die absoluten Klassiker im Bereich der Brettspiele, die viele noch aus ihrer Kindheit kennen und die einfach nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Auch heute noch sollte jeder diese Brettspiele kennen. Wir stellen Ihnen fünf davon vor. Die Geschichte der Brettspiele geht bis ins Mittelalter und darüber hinaus
„Spiel des Lebens“
Das Brettspiel „Spiel des Lebens“ gehört im Grunde zu den ältesten Spielen überhaupt, denn sein Vorläufer wurde in Amerika bereits ab dem Jahr 1861 gespielt. Im Jahr 1960 kam dann das auf dem Spielprinzip von „The Checkered Game of Life“ basierende Spiel in den USA auf den Markt, erst 20 Jahre später war es auf dem deutschen Spielemarkt verfügbar. Inzwischen ist es weltweit in 20 Sprachen erhältlich und kann mittlerweile auch auf dem Computer gespielt werden.
Worum geht es beim „Spiel des Lebens“?
Beim „Spiel des Lebens“ geht es darum, ein komplettes Leben vom Zeitpunkt des Abiturs bis hin zur Rente durchzuspielen. Im Spielverlauf soll so viel Geld wie möglich gescheffelt werden, um sich einen schönen Lebensabend machen zu können. Im Grunde geht es im „Spiel des Lebens“ nur um Kohle und Karriere, und wenn man die Karriereleiter nach oben klettert, dann verdient man auch entsprechend viel Geld.
Beim „Spiel des Lebens“ gibt es keinen Würfel, sondern das Glücksrad bestimmt die Züge jedes einzelnen Spielers. Zu Beginn des Spieles muss sich jeder erstmal entscheiden, ob er auf ein Studium setzt, um später mehr Karrieremöglichkeiten zu haben, oder ob er sich gleich ins Berufsleben stürzen möchte, um auf eigenen Beinen zu stehen. Im Spielverlauf müssen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden und es drohen finanzielle Verluste aber auch viele Glücksmomente. Am Ende kann nur einer gewinnen und zwar derjenige, mit dem größten Vermögen.
Das umfangreiche Spiel enthält einen Spielplan, drei Berge, eine Zollbrücke, sieben verschiedene Gebäude, sechs Autos, einen Geldständer, Spielgeld, Aktien, Versicherungspolicen, Schuldscheine, 18 Karten mit Statussymbolen und 12 Schikane-Karten. Eine Spielrunde dauert etwa 40 bis 90 Minuten, das Spiel ist für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren geeignet.
Fazit
Im „Spiel des Lebens“ werden Glück und Geschicklichkeit auf besonders unterhaltsame Weise miteinander verbunden. Während der aufregenden Reise durch ein halbes Leben erwarten die Mitspieler viele unvorhergesehene Momente, die sowohl positiver als auch negativer Natur sein können. Wie im richtigen Leben muss jeder Spieler zahlreiche Entscheidungen treffen, die darüber entscheiden können, wie es finanziell weitergeht.
Das Material ist leider etwas empfindlich, so dass man beim Herauslösen der einzelnen Teile äußerst vorsichtig sein muss. Im Vergleich zu den älteren Versionen wurden die Regeln bei den neueren Ausgaben etwas verändert. Der Spieleklassiker aus den 80ern hat jedoch nichts von seinem Reiz verloren, denn immer noch macht es einen Heidenspaß, einmal richtig Karriere zu machen und das Geld anzuhäufen. Leider wurde gegenüber älteren Versionen beim Material an der Qualität gespart, was die Haltbarkeit des Spieles ziemlich verschlechtert. Unser Urteil lautet trotzdem: Gehört in jede Spielesammlung!
Therapy
Therapy ist ein beliebtes Brettspiel, das vor allem dazu beitragen kann, dass sich Menschen besser kennenlernen. Der Spiele-Klassiker, der von dem Amerikaner Jay Title entwickelt wurde, ist inzwischen als komplett überarbeitete Version im Handel erhältlich. Wir haben Therapy für Sie gespielt und getestet.
Worum geht es bei Therapy?
Bei Therapy geht es darum, die Einstellung und die Wesenszüge der Mitspieler zu ergründen. Während dieses Brettspieles bleibt nichts im Verborgenen, denn selbst die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele werden bei Therapy aufgedeckt. Es geht darum, die anderen Spieler möglichst genau einzuschätzen, um entsprechend viele Punkte zu kassieren.
Die Spielfiguren haben die Form einer Therapie-Couch mit jeweils sechs Steckplätzen für die beigefügten kleinen Stifte. Jeder Stift steht dabei für einen bestimmten Lebensabschnitt, man gewinnt ihn, wenn es auf den Therapie-Feldern auf dem Spielplan zu genügend Übereinstimmungen kommt. Entweder wird man selbst therapiert, oder muss seine Fähigkeiten als Therapeut unter Beweis stellen.
Das Spiel enthält neben dem Spielplan noch zwei Würfel, sechs Spielfiguren, 132 Therapy-Karten, 360 Wissenskarten, 36 Phantasie-Karten, ein Buch mit Tintenklecksen und 36 Stifte. Eine Spielrunde dauert etwa 90 Minuten, das Spiel ist für drei bis sechs Spieler ab 12 Jahren geeignet.
Fazit
Therapy ist ein recht intimes Spiel, bei dem zahlreiche persönliche Fragen beantwortet werden müssen. Man sollte sich deshalb gut überlegen, mit wem man spielen möchte, denn Fremden möchte man sich in der Regel nicht dermaßen öffnen. Wenn man allerdings mit guten Bekannten oder Freunden spielt, dann kann man sich wesentlich besser kennenlernen und unter Umständen auch Freundschaften vertiefen. Eventuell kann man vorher vereinbaren, dass besonders pikante Fragen nicht beantwortet werden müssen.
Man sollte sicher sein, dass die Mitspieler nicht leicht gekränkt sind und auch genügend Spaß verstehen. Wenn man das Spiel jedoch häufiger durchgespielt hat, könnte es leicht etwas langweilig werden, da man die Wissensfragen dann fast auswändig kann. Der Sieg hängt nicht unbedingt vom eigenen Können ab, sondern zum Großteil auch vom Wohlwollen der anderen Spieler. Wer sich nicht gerne in die Karten schauen lässt, für den ist Therapy auf jeden Fall nicht das optimale Spiel. Ansonsten kann es gerade eine Feier auflockern und für gute Stimmung sorgen.
Trivial Pursuit
Trivial Pursuit gehört zu den beliebtesten Gesellschaftsspielen weltweit und wird in 33 Ländern und in 19 verschiedenen Sprachen vertrieben. Bis zum Jahr 2004 wurden bereits mehr als 88 Millionen Exemplare des traditionellen Wissensspieles verkauft. Seit dem Erscheinen des Spieles wurden mehrere Erweiterungen und Sonderausgaben des Spieleklassikers veröffentlicht. Inzwischen kann Trivial Pursuit auch online gespielt werden.
Worum geht es bei Trivial Pursuit?
Trivial Pursuit ist vor allem etwas für Spieler mit einem guten Wissen auf mehreren Gebieten, denn bei diesem Brettspiel müssen Fragen aus sechs unterschiedlichen Themengebieten beantwortet werden. Auf dem Spielplan ist das Spielfeld in der Form eines Rades aufgebaut, auf den Eckfeldern kann jeweils ein so genannter Purting für die Komplettierung des Wissensspeichers ergattert werden.
Startfeld ist für alle das Zentrum des Spielplanes, dann wird der Spielstein um die gewürfelte Augenzahl nach vorne gezogen, wobei die Richtung selbst gewählt werden darf. Ein anderer Spieler zieht die oberste Karte aus der Box und liest die Frage vor, die dem besetzten Themenfeld entspricht. Wenn die Frage auf einem Eckfeld richtig beantwortet wird, erhält der Spieler den Purting in der entsprechenden Farbe. Sobald alle Purtings gesammelt wurden, muss im Zentrum des Spielplanes noch eine finale Frage beantwortet werden, um als Sieger festzustehen.
Die Standard-Ausgabe beinhaltet einen Spielplan, zwei Kartenboxen mit unzähligen Fragekarten, sechs Spielsteine, 36 Purtings und einen Würfel. Eine Spielrunde dauert etwa 90 Minuten, das Spiel ist für zwei bis sechs Gruppen mit Spielern ab 12 Jahren ausgelegt.
Fazit
Trivial Pursuit ist den meisten Menschen ein Begriff, und es gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Gesellschaftsspielen weltweit. Wenn man alle deutschen Ausgaben des Klassikers zusammen nimmt, dann wurden bisher bereits mehr als 150.000 Fragen veröffentlicht. Da das Spiel in Gruppen gespielt wird, eignet es sich auch hervorragend für eine größere Partygesellschaft. Es sind unzählige Spezial-Editionen erschienen, die sich mit bestimmten Themen beschäftigen. Auf diese Weise werden auch Leute angesprochen, die sich ausschließlich für ein Spezialgebiet interessieren.
Die Vielzahl an Fragen sorgt für lang anhaltenden Spielspaß, zumal man sich die Antworten ja auch nicht alle merken kann. Somit hat man lange Zeit Freude an diesem unterhaltsamen Brettspiel, das zusätzlich noch die Allgemeinbildung fördert. Sicher schreckt der recht hohe Preis einige Spielefreunde von der Anschaffung des Klassikers ab, doch wenn man den hohen Unterhaltungswert betrachtet, ist der Preis durchaus gerechtfertigt.
Trivial Pursuit ist ein zeitloses Wissensquiz, das auch noch in vielen Jahren die Massen begeistern wird. Das Spiel fasziniert Alt und Jung und es werden sicher noch einige Erweiterungen und Sonderausgaben auf den Markt kommen.
Cluedo
Cluedo gehört zu den Spieleklassikern schlechthin, denn es kann sich bereits seit dem Jahr 1949 auf dem internationalen Spielemarkt behaupten. Entwickelt wurde es von dem Engländer Anthony Pratt, der Name des Deduktionsspieles wurde aus dem englischen Wort clue und dem legendären Spiel Ludo zusammengesetzt.
Worum geht es bei Cluedo?
Cluedo ist ein klassisches Detektivspiel, bei dem es darum geht, einen Mordfall aufzuklären. Schauplatz ist ein Haus mit neun Zimmern und einem Flur, das auf einem Spielplan dargestellt ist. Die Spieler schlüpfen nun in die Rolle von Detektiven, die den Mord an Dr. Schwarz aufklären sollen. Dabei gilt es drei Fragen zu klären, denn die Ermittler müssen die Tatwaffe und den Tatort herausfinden, und natürlich muss auch der Täter festgenommen werden.
Die Karten mit den Waffen, die Komplottkarten und die Verdachtkarten werden ordentlich gemischt und jeweils verdeckt als Stapel abgelegt. Von jedem Stapel wird nun jeweils eine Karte gezogen und verdeckt auf dem Tisch abgelegt, diese drei Karten müssen nun im Spielverlauf herausgefunden werden. Alle übrigen Karten werden an die Spieler verteilt, bevor das Frage-und-Antwort-Spiel dann losgehen kann. Durch geschicktes Hinterfragen müssen nun die Ermittlungen durchgeführt werden, um den kniffligen Fall zu lösen.
Das Spiel beinhaltet einen Spielplan, 24 Verdachtkarten, sechs Gastkarten, 24 Komplottkarten, einen Notizblock, sechs Spielfiguren, zwei Würfel, neun Waffen und eine Mordakte. Eine Spielrunde dauert etwa 45 Minuten, das Spiel ist für drei bis sechs Spieler ab neun Jahren ausgelegt.
Fazit
Cluedo hat in all den Jahren nichts von seinem Reiz eingebüßt, es ist nach wie vor ein Klassiker unter den Brettspielen und begeistert weltweit Spielefans ab etwa neun Jahren. Schon immer waren die Menschen von der Aufklärung diverser Mordfälle fasziniert. Viele verfolgen gespannt Krimis im Fernsehen oder lesen mit Vorliebe entsprechende Romane. Bei Cluedo ist es nun möglich, selbst einmal in die Rolle eines Detektives zu schlüpfen und seine Fähigkeiten auf dem Gebiete der Kriminologie unter Beweis zu stellen.
Bei Cluedo gibt es unzählige Kombinationsmöglichkeiten, so dass das Spiel auch nach längerem Gebrauch nicht langweilig wird. Das Spiel kann auch als pädagogisch wertvoll eingestuft werden, da es die Konzentration fördert und die Kombinationsfähigkeit trainiert. Sicher ist das Spiel nichts für einen lustigen Spieleabend, bei dem es hauptsächlich auf den Fun ankommt. Bei Cluedo sind Ernsthaftigkeit und volle Konzentration gefragt, und es muss auch genügend Zeit für eine Spielrunde eingeplant werden.
Cluedo ist in seiner Art sicher einzigartig und wird deshalb auch in Zukunft nicht vom Spielemarkt verdrängt werden können. Inzwischen gibt es auch das wesentlich umfangreichere Super Cluedo sowie eine Version, die man am Computer spielen kann.
Monopoly
Das wahrscheinlich bekannteste Gesellschaftsspiel der Welt. Es existiert in 37 Sprachen und wird in 103 Ländern verkauft. 1904 wurde das Spiel von Elizabeth Magie Phillips erfunden und verkaufte sich bislang 750 Millionen mal.
Das Spielprinzip ist relativ einfach. Der Ziel ist es seine Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Um das zu erreichen kauft man verschiedene Straßen und baut zuerst Häuser, später Hotels auf diesen. Bei den Straßen gibt es unterschiedliche Preisklassen, die durch Farbgebung gekennzeichnet sind. Die billigste Straße ist die Badstraße (40 Euro), die teuerste die Schlossallee (1000 Euro). Daneben gibt es noch vier Bahnhöfe, ein Wasserwerk und ein Elektrizitätswerk zu erwerben.
Betritt nun ein Spieler eine Straße in deren Besitz er nicht ist, kann er sie kaufen. Wenn die Straße aber schon im Besitz eines anderen Mitspielers ist, so muss er Miete an diesen zahlen. Je mehr Häuser oder Hotels ein Spieler auf einer Straße gebaut hat, desto höher ist die anfallende Miete, die der Mitspieler zu bezahlen hat. Es gibt auch noch Ereignis und Gemeinschaftsfelder, die jeweils negative oder positive Auswirkungen auf den Spieler haben können. Manchmal muss er ins Gefängnis oder er bekommt Geld. Daneben gibt es noch etliche andere Varianten. Dies ist aber die offizielle Variante.
Von dem Gesellschaftsspiel Monopoly gibt es inzwischen die unterschiedlichsten Versionen. Die erste deutsche Ausgabe gab es in den 1930er Jahren. Die Straßennamen waren auf reale Straßen in Berlin bezogen. Nach der NS-Zeit änderte man aber die Namen 1953 in die heute bekannten fiktiven Straßennamen wie zum Beispiel Goethestraße oder Turmstraße.
Auch gibt es Sondereditionen wie Monopoly Deutschland oder auch Monopoly speziell für Städte. Des Weiteren existiert eine Weltedition, welche 22 Metropolen als Baugrundstücke enthält. 1998 kam das erste Monopoly mit Euro auf den Markt. Schon in den 60er Jahren musste die Spielwährung von Reichsmark auf Deutsche Mark umgeändert werden.
weitere Brettspielthemen:
- Spieleabend mit der Familie: Die besten Brettspiele für die Weihnachtszeit
- 5 Brettspiel-Klassiker, die jeder kennen sollte
- Die 6 besten Lern Brettspiele [Ratgeber]
- Die besten 6 Gesellschaftsspiele für Erwachsene [Ratgeber]
- Top 5 Gesellschaftsspiele ab 4 [Ratgeber]
- Die 6 besten Familien Brettspiele [Ratgeber]
- Die 6 Besten Denk Brettspiele [Ratgeber]
1 Trackback / Pingback